Am 10. Mai sollte in der „Alten Schule“ Wixhausen eine Ausstellung zur Mühlbachpromenade mit Skulpturenpfad eröffnet werden. Diesen Eröffnungstermin musste die AKW-Gruppe nun absagen, weil wesentliche Planungsgrundlagen von der Stadt Darmstadt erst noch beschlossen werden müssen.
Die AKW Gruppe (für „Arheilgen – Kranichstein – Wixhausen“) hatte sich 2020 als stadtteilübergreifende Initiative gegen die von der Stadt geplante großräumige Umwandlung von Wixhäuser und Arheilger Feldern in Gewerbegebiete gegründet. Dies Engagement gegen ein naturzerstörendes und klimaschädliches Projekt war erfolgreich, weil die Stadt ihre Pläne im Sommer 2022 aufgab. Nun wollte sich die AKW-Gruppe im bewahrten Landschaftsraum für etwas Positives engagieren und holte einen Rahmenplan aus den städtischen Schubladen, der dort im Jahre 2004 verschwunden war: die Idee einer „Mühlbachpromenade“ in den Bachauen zwischen Arheilgen und Wixhausen, im städtischen Auftrag vom Darmstädter Landschaftsplanungsbüro Hoffmann entwickelt. Kernziele waren die Renaturierung der kanalisierten Bachläufe, Bezüge zum historisch bedeutenden Mühlenwesen in Wixhausen und die Schaffung einer Promenade in den Auen beidseits der Bahn zwischen dem Nordrand von Arheilgen und dem Südwest-Ende Wixhausens. Diesen Plan hat AKW für einen ersten Realisierungsabschnitt in und um das Aumühle-Rückhaltebecken durch die Idee eines Skulpturenpfades ergänzt, auf dem Künstler plastische Objekte temporär ausstellen können.
Das Konzept soll Landschaftsentwicklung, Erholung, Kultur und Klimaschutz verbinden und wurde von der AKW-Gruppe mit vielen Beteiligten und Interessierten abgestimmt:
Mit der unmittelbar benachbarten Behinderteneinrichtung Aumühle, mit dem für das Rückhaltebecken zuständigen Wasserverband, mit der Deutschen Bahn zwecks Schaffung einer Wegeverbindung unter der Bahn hindurch, mit den „Aktiven Senioren Wixhausen“, die die Ausstellung mittragen wollen, mit Hessen mobil, deren Grundstücke für eine Antrittsfläche zum Skulpturenpfad an der Straßenbahn-Endhaltestelle Arheilgen benötigt werden, mit interessierten Künstlern und vielen anderen. Die Firma Merck konnte als Sponsor gewonnen werden, der das Projekt großzügig unterstützen will.
Mit der Stadt Darmstadt wurde bereits im November 2023 vereinbart, dass diese die nötige Planung für den ersten Teilabschnitt des Projekts durchführt und dazu alsbald eine Beschlussvorlage in die städtischen Gremien einbringt. Grundlage sollte ein von AKW ausgearbeitetes Konzept für einen Rundweg am und im Aumühlebecken mit Aufstellorten für Kunstwerke sowie Antrittsflächen im Süden an der Straßenbahn und im Norden an der Aumühle sein. AKW konnte vieles vorbereiten, doch diese bürgerschaftliche Initiative kann nicht die ureigenen Aufgaben der Stadt zur Grünplanung und deren Umsetzung im öffentlichen Raum ersetzen. Deshalb hoffen wir, dass die Stadt die nötigen Beschlüsse baldmöglich herbeiführt.
Eine Skulptur zum aktuellen Projektstand, aufgestellt nördlich der Straßenbahnendschleife,
wo eine Antrittsfläche mit direktem Zugang zum Skulpturenpfad entstehen soll.