07.09.2019  Da das Aldiprojekt erneut auf der Tagesordnung stand, waren zahlreiche Arheilgerinnen und Arheilger zum öffentlichen Teil der Sitzung des Darmstädter Gestaltungsbeirates im Darmstadtium erschienenen. Auf Drängen der IGAB hatte die Stadt den Gestaltungsbeirat um ein Votum zu den Plänen des im Arheilger Ortskern geplanten Discountmarktes gebeten. Die im Februar vorgelegten ersten Pläne von Aldi hatte der Beirat mit einer Reihe von Auflagen zurückgewiesen und sich damit der dem Beirat in mehreren Schreiben übermittelten Kritik aus Arheilgen teilweise angeschlossen. In die neue Planung flossen die angesprochenen Änderungswünsche weitgehend ein. Auf die städtebauliche Situation wird mehr Rücksicht genommen: statt Flachdach – Satteldach mit Gauben,
Tiefgaragenein- und -ausfahrt im Norden des Gebäudes und der Geschäftseingang an der Gebäudeseite.

Die Verbesserungen bei den leider nur in dieser Sitzung des Gestaltungsbeirates der Öffentlichkeit zugänglichen überarbeiteten Plänen wurden seitens der Bürgerschaft zur Kenntnis genommen, aber auch kritisiert: so der hohe Grad der Oberflächenversiegelung und die gewaltige Baumasse, die als klimatischer Riegel wirken wird. Zudem wurde der geringe Abstand zwischen Tiefgaragenausfahrt und Bürgersteig angesprochen und das geringe Parkplatzangebot in der Tiefgarage. Zur Sprache kam auch der Wegfall des Spielplatzes und des geplanten Durchganges zwischen Darmstädter und Frankfurter Landstraße. Enttäuscht waren die Arheilgerinnen und Arheilger vor allem aber von der Aussage des Gestaltungsbeirates, weder die städtebauliche Situation noch die Notwendigkeit des Vorhabens zu beurteilen, da dies nicht sein Auftrag sei.

So bleibt die Feststellung der Arheilger Projektgruppe, dass der Versuch „ein Nahversorgungszentrum in einen historischen Ortskern zu integrieren“, wie es im Protokoll des Gestaltungsbeirates vom Februar heißt, auch mit den geänderten Plänen nicht gelungen ist. Deshalb wird die Frage des Bedarfes, die Unvereinbarkeit des Bauvolumens mit dem historisch bedeutenden Standort und die bauplanungsrechtliche Ungleichbehandlung der Nachbarschaft, die an die strengen Auflagen des bestehenden Bebauungsplanes nach wie vor gebunden ist, Thema des nun anstehenden Bebauungsplanverfahrens sein. Die Projektgruppe freut sich auf persönliche und auch finanzielle Unterstützung durch Spenden, denn Verbesserungen sollen nun auf dem (langen) Verfahrens- und ggf. Klageweg erreicht werden. Die Projektgruppe trifft sich wieder am 24.September um 19 Uhr im Raum 3 im Bürgerzentrum Goldner Löwen und weist auf das Förderkonto bei der Volksbank mit der IBAN DE50 5089 0000 0031 2815 12 hin.