Auf Ihrer gut besuchten Jahreshauptversammlung verabschiedeten die Mitglieder der Interessengemeinschaft Arheilger Bürger (IGAB) einstimmig einen Antrag zur Flächenkreislaufwirtschaft. Ziel ist es, dass die Wissenschaftsstadt Darmstadt keine Vorhaben genehmigt, bei denen landwirtschaftliche Flächen und Waldflächen in Baugebiete oder Verkehrsflächen umwandelt und somit versiegelt werden sollen.

Flächenkreislaufwirtschaft ist laut Wikipedia „..eine ganzheitlicher strategischer Ansatz zur Wiedernutzung von Brachflächen und Reduzierung des Flächenverbrauchs der zugleich auf Anforderungen von Kilmaschutz, Energieeffizienz, Altlastsanierung und Stadtentwicklung reagiert. Einerseits sollen dadurch vorhandene, unterwertig genutzte Flächenpotenziale wie Brachflächen und Baulücken in Wert gesetzt werden. Vorher genutzte Flächen, die für eine bauliche Nachnutzung nicht in Betracht kommen, werden auf dem Wege der Renaturierung aus dem Flächenkreislauf entlassen.“

In der Bundesrepublik werden heute durchschnittlich mehr als 50 ha unbebaute Flächen pro Tag (!) versiegelt und dies obwohl vor 20 Jahren ein Ziel von 30 ha bereits für das Jahr 2020 festgelegt wurde. Somit haben wir heute schon eine viel zu hohen Verbrauch an wasserdurchlässigen und wasserspeichernden Böden. Auf der einen Seite gibt es Überschwemmungen, auf der anderen Seite kann das Wasser nicht mehr versickern, was wiederum schwerwiegende Auswirkungen auf unsere Grundwasserversorgung hat. Außerdem heizen sich die Städte im Sommer immer mehr auf, was durch die Bebauung von umgebenden Frischluftzonen noch verstärkt wird. Auch Darmstadt hat diese Probleme. Weiterhin werden bei der Umwandlung von wertvollen Ackerflächen wichtige Bodenfunktionen, unter anderem das Speichern von CO2, für immer zerstört, was zu einem Verlust stadtnaher Versorgung von Lebensmittel führt.

Es sei noch zu erwähnen, dass laut dem Klimaschutzplan der Bundesregierung der Flächenverbrauch bis 2050 auf Netto-Null reduziert werden soll, um somit den Übergang in eine Flächenkreislaufwirtschaft zu vollziehen.

Wenn wir dieses Ziel tatsächlich erreichen wollen, müssen wir heute damit anfangen! Alle Flächen sind endlich, Boden ist nicht vermehrbar! Wir fordern alle kommunalen Parteien auf, sich dafür einzusetzen und die Lebensqualität in und um Darmstadt zu erhalten!