25.08.2019  Die Stadt Darmstadt möchte mit der Firma Aldi Arheilgen an der Frankfurter Landstraße mit einem Verbrauchermarkt beglücken. Von der Baumaßnahme direkt Betroffene und kritische Bürgerinnen und Bürger aus Arheilgen haben das Vorhaben eingehend geprüft und festgestellt, dass ein weiterer Verbrauchermarkt in Arheilgen, nicht notwendig und der gewählte Standort in der Nähe eines bestehenden Einkaufmarktes problematisch ist. Zu demselben Ergebnis kamen Experten, die ein Nahversorgungskonzept im Auftrag der Stadt erstellt hatten. Es besteht keine Notwendigkeit den vorliegenden, allgemein gültigen Bebauungsplan zu ändern.

Da sich die Stadt mit dem Verkauf von vier städtischen Grundstücken an die Firma Aldi bereits fest gebunden hat, bereitet sich eine von der IGAB organisierte Gruppe mitbetroffenen Nachbarn und weiteren Engagierten auf die Auseinandersetzung im anstehenden Bebauungsplanverfahren fachlich und rechtlich vor. Das Ziel, eineFehlentwicklung im Arheilger Ortskern abzuwenden, bedarf nicht nur eines großen unentgeltlichen personellen Einsatzes sondern ist auch mit externen erheblichen Kosten verbunden. Initiiert von der Projektgruppe Ortskern wurde daher bei der Volksbank ein Spendenkonto mit der IBAN DE50 5089 0000 0031 2815 12 eingerichtet. Die Einlagen auf diesem Konto werden ausschließlich zweckgebunden verwendet für die Unterrichtung und Beteiligung der Öffentlichkeit mit Informationsmaterial, Veröffentlichungen, Infoständen und Aktionen im Zusammenhang mit dem geplanten
Bauvorhaben. Auch die Einschaltung rechtlicher Beratung im Bauleitplanverfahren bis hin zu einer ggf. erforderlichen gerichtlichen Auseinandersetzung bezüglich der Rechtmäßigkeit von Bebauungsplan und Baugenehmigungen wird in Betracht gezogen. Die Auswirkungen des Vorhabens sollten kompetent überprüft werden als da sind: die Erschließung (Lieferverkehr, Zu- und Abfahrten zur Tiefgarage, Belange der Fußgängerund Radfahrer), Lärmemissionen aus Verkehr und Betrieb sowie klimatische Beeinträchtigungen auf die zu schützenden Naturgüter Boden, Wasser, Luft aufgrund der vollständigen Versiegelung des Grundstückes gerade in Bezug auf den Klimawandel. Eine fachliche Unterstützung wird erwogen bei der Überprüfung des Bebauungsplanes bezüglich der gesetzlichen Vorgaben zur Stadtentwicklung und Bedarfsnotwendigkeit, aber auch nachbarschaftliche Rücksichtnahme und Kriterien der Stadtgestaltung, wie bauliche Nutzung und Grenzabstände. Die Projektgruppe bittet, sie in diesen, für einen intakten Ortskern wichtigen Aktivitäten finanziell zu unterstützen und das Spendenkonto dazu zu nutzen.
Flyer über das Vorhaben und Unterschriftenlisten liegen im Spargel- und Erdbeerhof Rohmann, Darmstädter Straße 29 aus. Weitere Informationen auf der Homepage der IGAB unter www.igabweb.de und auf Facebook.