Mit ihrer Kritik an dem Discounterprojekt an der Reitbahn macht die CDU Arheilgen deutlich, dass das Vorhaben, so wie der Bebauungsplanentwurf es vorsieht, aus ihrer Sicht auch kommunalpolitisch nicht akzeptabel ist. Die IGAB begrüßt dieses klare Votum und die damit verbundene Initiative des Arheilger CDU-Vorstandes, ein Umdenken in der Gesamtpartei und damit auch in der Darmstädter Koalition zu bewirken. Mit der von der CDU Arheilgen vertretenen Position sieht sich die IGAB in der Sache und im Vorgehen bestätigt. Der erhebliche personelle und zeitliche Aufwand, den Mitglieder des IGABVorstandes, externe Fachleute und viele Mitbürgerinnen und Mitbürger aufgebracht haben, um die Stellungnahme bis Ende Januar fristgerecht fertigzustellen, hat sich gelohnt, wenn die Einwendungen nun endlich auch in der Darmstädter Kommunalpolitik ernst genommen werden.

Dazu beigetragen hat auch das Vorgehen der IGAB, kontinuierlich über gewonnene Erkenntnisse zu informieren und mit der Projektgruppe Ortskern viele Interessierte aus der Arheilger Bürgerschaft in die Entwicklung der immer umfangreicher werdenden Kritik an dem Vorhaben einzubeziehen. Die Diskussionen in der Projektgruppe waren sehr hilfreichund auch notwendig, da seitens der Stadtplanung keine Möglichkeit angeboten wurde, das Vorhaben im Vorfeld anstehender Entscheidungen zu diskutieren. Richtig war es auch, dass die IGAB, alle Fakten gegenüber der Stadt offengelegt und nicht mit den rechtsrelevanten Erkenntnissen bis zur gerichtlichen Auseinandersetzung gewartet hat, wozu aus taktischen Gründen geraten wurde. So haben wir die umfassenden Einwendungen auch im Internet veröffentlicht.

Die Arheilger CDU hat sich offensichtlich mit den Unterlagen intensiver befasst und danach das Gespräch mit der IGAB gesucht. Dieses Treffen Anfang März war sehr konstruktiv, zumal es der IGAB Gelegenheit gab, mit einer kleinen PowerPoint-Präsentation die Kritikpunkte über die Texte hinaus zu erklären. Die IGAB teilt die Auffassung der CDU Arheilgen, dass die Baulücke geschlossen werden sollte. Ein Bebauungsplan liegt schon lange vor, so dass sowohl eine Geschäftszeile an der Reitbahn aber auch viele Wohnungen bis zur Darmstädter Straße gebaut werden könnten. In der Vergangenheit hat die Interessengemeinschaft schon mehrfach mit konstruktiven Vorschlägen zur Entwicklung in Arheilgen beitragen im Sinne einer besseren Versorgung und einer möglichst hochwertigen Lebens- und Wohnsituation des Stadtteils. Unter www.igabweb.de kann dies u.a. in der Broschüre „30 Jahre IGAB“ aus dem Jahr 2017 nachgelesen werden.

Mit der von der Stadt befristeten Beteiligung der Bürgerschaft an dem Bauleitplanverfahren A43 blieben der IGAB wie der gesamten Bevölkerung wenig Zeit, über Alternativen zur baulichen Nutzung der Baulücke nachzudenken. Dies wollen nun einige engagierte Architekten nachholen und mit eigenen Vorschlägen aufzeigen, dass hier all das realisiert werden kann, was in dem Beitrag der CDU-Arheilgen thematisiert wurde. Ziel ist und bleibt eine Bebauung, die sich in die bisherige erfolgreiche Ortskernsanierung einfügt!