Ende Oktober feierte unser Ehrenvorstandsmitglied Willi Kins seinen 70. Geburtstag. Neben seiner erfolgreichen Tätigkeit als Geschäftsführer, seinem langjährigen Wirken als engagierter CDU – Stadtverordneter und seinem Engagement als Familienvater und im Kirchenvorstand hat er sich für die Belange unseres Stadtteils in der IGAB eingebracht.
Die für Arheilgen nachteilige ursprüngliche Planung der B3-Umgehungsstraße und die geplante Erweiterung des Betriebsgeländes von Merck in Richtung Arheilgen waren für Wilhelm Kins Anlass, sich an der Gründung der IGAB im Juni 1987 zu beteiligen. Er wirkte mit seinen juristischen Kenntnissen und Erfahrungen an Satzungsbestimmungen und Regelungen zur Anerkennung der IGAB als eingetragener Verein mit. Ebenso beriet er den Vorstand, als es um Finanzierung und Erwerb eines Sperrgrundstückes im Trassenbereich der geplanten Straßenanbindung ging und gehörte zu der kleinen Gruppe, die die umfangreiche Klageschrift gegen den Bebauungsplan formulierte, so dass eine Klage beim Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel eingereicht werden konnte, die letztlich zur erfolgreichen Umplanung führte.
Parallel zu den Auseinandersetzungen über die Entwicklung im Arheilger Westens u. a. mit der von Merck geplante Norderweiterung nahmen Mitglieder der IGAB kritisch zu Vorhaben der Firma innerhalb des Betriebsgeländes Stellung, da Nachteile für Sicherheit und Gesundheit in der Nachbarschaft und nachteilige Auswirkungen für die Umwelt zu befürchten waren. Auch hier hat Wilhelm Kins an den vielen Einwendungsschriftsätzen und Erörterungsterminen mitgewirkt und sich als Kläger gegen erteilte Genehmigungen beteiligt.
„Das sieht ja aus wie ein Hasenkasten“, so Wilhelm Kins zu dem geplanten Discountermarkt an der Reitbahn. „Nur eine kleinteilige, im Dach- und Fassadenbereich gegliederte zweigeschossige Bebauung passt in diese Baulücke“. Von dieser Meinung konnten ihn auch die Parteifreunde der CDU-Fraktion nicht abbringen. Wegen seiner fehlenden Zustimmung konnte die Stadtregierung das Bebauungsplanverfahren in der letzten Legislaturperiode nicht abschließen. Mit dieser unerschütterlichen Einstellung hat Wilhelm Kins all denen in Arheilgen Mut gemacht, die hoffen, dass das Sanierungsprojekt Ortskern an dieser wichtigen Stelle zu einem besseren Abschluss kommt, als seitens der Stadtregierung geplant und der Nachbarschaft unzumutbaren Belastungen wie Grenzbebauung, Lärm und Überhitzung erspart bleiben können.
Die IGAB ist stolz und dankbar, dass Wilhelm Kins in diesen über drei Jahrzehnten Vereinsaktivitäten dazu beigetragen hat, dass sich Arheilgen teilweise besser entwickeln konnte, als vorgesehen, wie in den Bereichen Verkehrsberuhigung (keine Anbindung Weiterstädter Straße, Schorlemmerstraße), Immissions- und Naturschutz (keine Störfallanlagen von Merck im Norden), Ortskerngestaltung (Verbrauchermarkt nutzt Heaghalle). Wir setzen darauf, dass Wilhelm Kins auch weiterhin der IGAB verbunden bleibt und als Ratgeber unsere Aktivitäten begleitet. Auch dafür wünschen wir ihm für noch viele Lebensjahre Gesundheit, Lebensfreude und Tatkraft.