Es bleibt weiter ungewiss, ob der Satzungsbeschluss für den vorhabenbezogenen Bebauungsplan A43 auf der Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung am 1.10. stehen wird oder erst später. Diese Information erhielten Vorstandmitglieder der IGAB in der letzten Woche, Gespräche mit Vertretern der Darmstädter Parteien SPD und FDP führen konnten. Bestätigt wurde in beiden Gesprächen, dass sowohl die Darmstädter SPD als auch die Darmstädter FDP nach wie vor geschlossen das Vorhaben ablehnen und gegen einen Satzungsbeschluss stimmen werden. Beide Parteien begründen dies mit einer nach wie vor starken Ablehnung des Vorhabens seitens der Arheilger Bevölkerung aber auch in der Gesamtstadt. Dies ist nachvollziehbar bei den vielen städtebaulichen und fachlichen Gründen, die gegen das Vorhaben sprechen, als da sind, dass ein zweiter Discounter in Arheilgen nicht benötigt wird und für die bestehende Geschäftswelt sogar schädlich sein wird, die Unvereinbarkeit des Projektes mit dem geplanten Bauvolumen an diesem Standort am Rand des Arheilger Ortskerns sowie die Nachteile für die nähere und weitere Nachbarschaft.

Die IGAB wird sich weiter dafür einsetzen, dass die Baulücke an der Reitbahn nicht städtischem und privatem Profitstreben geopfert wird, sondern entsprechend dem bestehenden Bebauungsplan von 1983 mit einer dem Ortskern angepassten Bebauung geschlossen wird. Wenn auch die bestehende Grünfläche dabei ggf. nicht erhalten bleiben kann, soll zumindest die prächtige Platane gerettet werden. Alle drei von der IGAB veröffentlichten Alternativvorschläge berücksichtigen dies und könnten Anregungen für einen Investor sein, den Standort in dem aktuell vorgegebenen Rahmen zu nutzen.

Über die Auswirkungen des jetzt geplanten Vorhabens informiert die Projektgruppe Ortskern mit einem Aktionstag am kommenden Samstag, 19.09.20. Die Arheilgerinnen und Arheilger sind aufgerufen, sich an dem Treffen auf dem Löwenplatz um 10 Uhr zu beteiligen, sich zu informieren und dem sich anschließenden Demonstrationszug zur Baustelle des Discounters anzuschließen, um dort die sichtbar gemachte Breite und Höhe der von ALDI geplanten Baumaßnahme anzusehen. Außerdem soll vorgeführt werden, welche Manöver nötig sind, um die Andienung durch rückwärts quer über die Straße einparkende LKWs durchzuführen. So soll deutlich gemacht werden, was auf Arheilgen zukommt, wenn es nicht durch die Mehrheit der Stadtverordneten abgelehnt wird.