Am 12.5.21 fand das 11. Stadtteilforum zu Arheilger Themen als digitale Konferenz im Internet statt. Oberbürgermeister Partsch, Bürgermeister Reißer und Frau Akdeniz nahmen für den hauptamtlichen Magistrat am Forum teil und erläuterten den ca. 150 virtuell anwesenden Mitbürgern den aktuellen Planungsstand. Informiert wurde über den Anbau an den Kindergarten beim Muckerhaus von Herrn Partsch und über das Einholen eines Kostenvoranschlags zur Entschlammung des Arheilger Mühlchens sowie die gute Zusammenarbeit mit dem Förderverein Mühlchen (Bürgermeister Reißer). Leider wurden hier keine verlässlichen Aussagen getroffen, weder zum Zeitpunkt und Umfang der Entschlammung noch zum Bau des Tiefenbrunnens.

Auch der Tagesordnungspunkt „Einstellung des Probebetriebs Amtix kurz“ wurde vergleichsweise kurz abgehandelt. Frau Akdeniz zeigte sich enttäuscht über das Scheitern der bisherigen Bemühungen und stellte die zeitnahe Fortsetzung durch die übergeordneten Stellen des Forums Flughafen und Region und DFS in Aussicht. In den Kommentaren spiegelte sich die Enttäuschung wieder.

Ein echter Dialog mit der Bürgerschaft findet bei dieser Art von Zusammenkunft nicht statt. Unerwünscht ist die Mitsprache über das Mikrofon und nur in besonders wichtigen Ausnahmefällen erlaubt. Ausnahmsweise und einmalig davon Gebrauch gemacht hat Peter Kunkel, als es um das Thema „Entwicklung neuer Gewerbeflächen“ in Arheilgen und Wixhausen ging. Er brachte den Unmut vieler Arheilger und Wixhäuser akustisch zum Ausdruck, der sich ansonsten in mehr als 90 (!) schriftlichen Kommentaren und kritischen Fragen im Chat entlud. Dabei waren sich ALLE Beteiligten in der Ablehnung dieses Vorhabens aus vielen sachlichen Gründen einig. Auffällig war das ausgeprägte Misstrauen den städtischen Behörden gegenüber, das im „Ton“ der Äußerungen mitschwang.

Richtig rund und nicht ganz so eindeutig ging es im Chat auch beim Thema „Neubau im Ortszentrum“. Wirklich neu in den Ausführungen von Oberbürgermeister Partsch war lediglich die Aussage, Aldi gebeten zu haben, aufgrund der vorliegenden Einwendungen zu möglichen Änderungen in der Planung Stellung zu nehmen. Außerdem behauptete der hörbar verärgerte Dezernent, dass sich viele Arheilger Mitbürger, die er als schweigende Mehrheit bezeichnete, bei ihm für das Neubauvorhaben ausgesprochen hätten. Während des Vortrags haben sich 27 Personen sehr kritisch zu dem Neubauvorhaben geäußert, während es nur 3 Fürsprecher gab. Der Chatverlauf belegte eindeutig, dass eine große Mehrheit der Teilnehmenden den überdimensionierten Baukörper ablehnt.

Die letzte halbe Stunde war den offenen Fragen zum vorhergehenden Stadtteilforum gewidmet und weiteren Themen, die den Teilnehmern auf dem Herzen lagen und noch nicht angesprochen wurden, wie fehlende Betreuungsplätze für U3-Kinder, die Bebauung auf dem ehemaligen Feuerwehrgelände und der Radschnellweg. Auch hier wäre es wünschenswert, wenn mehr Zeit eingeräumt werden könnte oder es eigene Veranstaltungen zu den Themen gäbe, die in der Bevölkerung so kontrovers diskutiert werden!